Ziegen
Thommy & Cookie
Im Jahr 2021 schrieb eine tierliebe Person drei Ziegen aus. Sie suchte für die Brienzer Ziegen dringend ein Zuhause. Die Ziegen stammten von einem Landwirt, wo für sich privat Ziegenkäse herstellte. Damit er Käse produzieren kann, braucht er Ziegenmilch. Damit es Ziegenmilch gibt, braucht es Zicklein. Und diese Zicklein sollten zum Schlachter. Das wollte diese tierliebe Person und Nachbarin vom Landwirt nicht. Daher suchte sie ein Zuhause für die zwei jungen Böcklein. Ich hatte noch keine Erfahrung mit Ziegen, nahm mich der Herausforderung an und lernte schnell viel. Die zwei beleben unser Heim sehr und sie lehrten mich einen Zaun ausbruchsicher zu machen. Wobei sie von Zeit zu Zeit immer noch ausbüxen und im Wald (eigener Wald) naschen gehen. Wenn ich jedoch rufe, kommen sie angerannt, nehmen ihr Leckerchen und kommen gerne wieder nach Hause.
Flöckli

Eine Bekannte von mir suchte für ihren alten Ziegenbock ein neues Zuhause. Er hat sein Gspändli verloren und sollte nicht allein bleiben. Ich meldete ihr, dass ich Ziegen habe, aber dass es ggfs. nicht passt, da er älter ist und meine Ziegen noch jung. Ich kann mich nicht mehr an die Details erinnern, aber schlussendlich fand ihr alter Ziegenbock einen Platz, jedoch sollte eine jüngere Ziege neu platziert werden und diese junge Ziege kam dann zu uns in die Gruppe. Flöckli ist eine Zwergziege und war schon etwas älter (ca. Jahrgang 2019). Er ist ein vorwitziges freches Kerlchen, der sich nur schwer fangen lässt, wenn die Klauen geschnitten werden sollen. Er ist jedoch an vorderster Stelle, wenn es ein Leckerchen gibt.
Browny & Fluffy (vormals Bärli & Joggeli)

Für Browny und Fluffy wurde auf Facebook ein Zuhause gesucht. Eine Landwirtin hat ihren Mann verloren und konnte den Hof und die privaten Tiere nicht mehr gerecht versorgen. Daher suchte sie für ihre zwei Zwergziegen ein neues Zuhause. Ich meldete mich bei ihr und bot ihr an, wenn sie niemand anderen findet, dass ich die zwei nehmen würde. Sie fand niemand anderen, also kamen die zwei Ziegen zu mir. Sie waren etwa im gleichen Alter wie Flöckli. Sie bereicherten die Gruppe daher gut. Beide fanden sehr schnell den Anschluss und fortan hatte ich 5 Ziegen, die mich forderten und gerne auch mal „Seich“ machen.
Othello, Isa & Belle

Eine Bekannte von mir schickte mir eine Nachricht, dass eine Bekannte von ihr ein Zuhause für ihre drei Ziegen sucht, da sie den Bauernhof verlassen muss und am neuen Ort die Ziegen nicht halten kann. Eigentlich wollte ich keine weiblichen Ziegen aufnehmen, da es Unruhe in der Gruppe geben kann, auch wenn alle die Ziegenböcke kastriert sind. Die Frau fand jedoch hängeringend keinen anderen Platz, daher nahm ich die drei Ziegen trotzdem auf. Othello ist schon älter (Jahrgang 2010), integrierte sich jedoch sehr gut in die Gruppe. Isa und Belle schlossen sich aufgrund dem Alter Flöckli an. Flöckli umwarb die zwei Damen und nun sind vor allem Belle und Flöckli ein Zweiergespann, wo ein süsser Päärchen darstellen.
Caramell (Cari)

Cari gehörte einen Privatperson, wo keine Ziegen mehr hatte bis auf Cari. Cari lebte zusammen mit Pferden. Sie vermisste aber die Gesellschaft von anderen Ziegen. Also suchte die Privatperson ein neues Plätzli für ihr Geissli Cari. Eine Kollegin schrieb mich an, ob ich noch Platz habe, also kam sie zu uns. Cari liess sich absolut unproblematisch in die Gruppe integrieren. Sie war keck und lebte sich sehr schnell ein. Heute ist sie das Gspändli von Zwergu.
Zwerg (Zwergu)

Zwergu hat eine lange Geschichte hinter sich. Ebenfalls eine Kollegin kam auf mich zu, ob ich noch einen Platz habe. Er gehörte Privatpersonen, wo ihn und seine Mutter gehalten haben. Seine Mutter lag eines Tages tod auf der Weide und Zwergu blieb zurück. Zwergu war wahnsinnig überfordert mit der Situation, obwohl er zuerst getrennt wurde von den anderen Ziegen. Er nahm keinen Kontakt auf und verweigerte zu essen. Er trauerte um seine Mutter und wusste sich gar nicht, wie verhalten. Ich habe ihm diverses Futter angeboten, nichts half. Er wollte nicht essen, nur ein Happen und das war es. Die ersten Wochen machte ich mir nicht so Gedanken, da ich es nachvollziehen konnte, dass es Zeit braucht. Nach einiger Zeit versuchte ich ihn in die Gruppe zu integrieren, in der Hoffnung das es hilft. Leider wurde er komplett gemoppt und nicht akzeptiert und er hat sich überhaupt nicht gewehrt. Also entschied ich mich Othello und ihn aus der Gruppe zu trennen. Sie standen immer noch zusammen, aber getrennt durch einen Zaun. Othello war ruhig und nahm ihn so liebevoll auf. Trotzdem wollte Zwergu nicht essen. Als Othello eine Zeit später starken Durchfall bekommen hat, habe ich mich entschieden die zwei klinischen zu untersuchen. Zwergu weil er schon sehr dünn und abgemagert war und Othello weil er bereits älter war. Und so hatten beide ein Gspändli dabei und waren nicht alleine im Tierspital. Beide wurden von oben bis unten untersucht. Othello war gesund bis auf Würmer, wo behandelt wurden. Zwergu war gesund und man konnte nichts verstellen, woran es lag, das er nicht gegessen hat. Beide konnten nach einigen Tagen Aufenthalt wieder nach Hause. Othello war wieder gesund und kottete normal und Zwergu blieb fressunlustig, kam aber trotzdem nach Hause. Der Tierspital konnte nichts mehr machen. Ich war komplett überfordert mit der Situation und wusste nicht, was machen. Eine gute Bekannte empfahl mir Tierkommunikation zu machen. Ich habe das Angebot dankend angenommen. Es half und gab mir ein paar Antworten, aber nicht die Antwort, wie ich ihn bewegen kann, zu essen. Diese Entscheidung lag bei ihm. Ich solle mit ihm Zeit verbringen und sein Vertrauen gewinnen. Mit ihm sprechen und versuchen ihn zu verstehen. Er lehrte mich gedulig zu sein, mich mal zu setzen, inne zu halten und da zu sein. Lange war es ungewiss und keine Änderung zu erkennen. Ich habe mich bereits damit befasst, ihn gehen zu lassen. Als ich eines Tage, den Schweinchen hartes Brot in den Stall gebracht habe und Zwergu mit das Brot aus der Hand gegessen hat – richtig gierig. Ich war verblüfft und verwirrt. Hartes Brot ist keine gesunde Nahrung für Ziegen, daher war das nicht dabei, ihn aufzupäppeln. Als er es aber so gerne ass, entschied ich mich, bevor ich ihn gehen lasse, ihn damit aufzufüttern. Gesagt, getan. Und nach einigen Wochen war er sichtlich besser im Gewicht und ich konnte ihn langsam an das normale Futter gewöhnen. Heute ist er propper gesund und verfressen, wie alle anderen Ziegen.